Wenn jemand sagt, „Stress hat doch jeder!“, muss er wohl keinen großen Widerspruch befürchten. Tatsächlich kommen als negativ empfundene Belastungen sowohl bei Männern als auch bei Frauen, in allen sozialen Schichten und in allen Berufs- und Altersgruppen vor – mit verschiedensten Stress-Symptomen. Dennoch lohnt ein Blick auf die Details, wenn man dem Alltags-Stress in der Gesellschaft auf die Spur kommen möchte.
Die Stressbelastung ist subjektiv gestiegen
Fast zwei Drittel der Erwachsenen in Deutschland geben an, dass ihr persönliches Stressempfinden in den letzten Jahren gestiegen ist. Für über die Hälfte der Deutschen (61%) ist Stress ein belastendes Thema, sie fühlen sich „manchmal“ bis „häufig“ gestresst. Immerhin: 40 Prozent fühlen sich selten oder nie gestresst.
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„Seitdem ich ein Smartphone habe, bin ich nahezu rund um die Uhr für meine Kunden erreichbar. Das stresst den Familienalltag oft sehr.”
Martin, 48, Unternehmensberater
Ist die Digitalisierung schuld am erhöhten Alltags-Stress in der Bevölkerung?
Ob die digitale Revolution mit Schuld an der gefühlt gestiegenen Belastung ist, lässt sich nicht abschließend belegen. Sicher ist jedoch, dass die ständige Erreichbarkeit sowohl den Arbeits- als auch den Lebensrhythmus entscheidend verändert und fühlbar beschleunigt hat. Da die Ditigalisierung bei all ihren Vorzügen definitiv auch Stressoren mit sich bringt, spricht man inzwischen auch von digitalem Stress.
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