In Stresssituationen schüttet der Körper Stresshormone aus – zunächst Adrenalin und wenig verzögert Cortisol. Diese Reaktion wird auch als „fight or flight“-Reaktion beschrieben. Die Ausschüttung der Hormone führt u. a. dazu, dass Energiereserven mobilisiert werden, die Herzfrequenz und der Blutdruck steigen, Muskelreflexe und Aufmerksamkeit zunehmen. In grauer Vorzeit war diese Anpassung für Kampf oder Flucht notwendig. War die Flucht gelungen, oder ist die Herausforderung gemeistert, kehrt wieder Ruhe ein.
Zu hohe Belastung und die Folgen
Da unser Körper heutzutage in Stresssituationen in den seltensten Fällen mit Kampf oder Flucht reagieren muss, ist es umso schwerer, den inneren Druck wieder abzubauen. Und nach bewältigter Aufgabe klopft oft schon die Nächste an die Tür. Das kann sowohl kurzfristige als auch langfristige Folgen haben.

Geht’s noch? Oder geht’s schon an die Substanz?
Chronischer Stress und ein dauerhaft erhöhter Spiegel des Stresshormons gehen nicht spurlos an uns vorbei. Das kann viele Symptome mit sich bringen. „Das kommt vom Stress“, „Das ist stressbedingt“ sind Aussagen, die wohl vielen bekannt sind. Manche Stress-Symptome sind ganz offensichtlich, andere wiederum bringen wir zunächst nicht immer mit einer Überlastung oder Anspannung in Verbindung.

Häufige Folgen von anhaltendem Stress
Zu den typischen körperlichen und psychischen Stressfolgen zählen:
- Nervosität
- Gereiztheit
- Müdigkeit
- Erschöpfung
- Energielosigkeit
- Allgemeine Lustlosigkeit
- Verminderte Lern- und Gedächtnisleistung
- Muskuläre Verspannungen, Rückenschmerzen
- Spannungskopfschmerz

Eines ist klar: Alltags-Stress und Aufregung gehören zum Leben. „Zuviel des Schlechten“ macht jedoch auf Dauer unzufrieden und beeinträchtigt uns. Doch man muss es nicht soweit kommen lassen. Unser Stresssystem ist zwar kein Muskel, den wir bewusst an- und entspannen können, aber es gibt durchaus Maßnahmen auf körperlicher und mentaler Ebene, um der gefürchteten Belastung erfolgreich entgegenzuwirken.
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