Wenn die Arbeit uns dauerhaft stresst, ist das ungesund. Ein Frühwarnsystem für hohe Stressbelastungen könnte uns vor negativen Folgen schützen. Bei Büroarbeitenden konnten Forschende bereits Bewegungsmuster identifizieren, die den Stresslevel zuverlässiger vorhersagen als körperliche Maker wie die Herzrate.
Termindruck, Konflikte oder auch der eigene Perfektionismus – verschiedene Faktoren tragen zur Stressbelastung bei. Viele Betroffene bemerken die körperlichen und psychischen Folgen eines dauerhaft erhöhten Stresslevels allerdings erst, wenn sich bereits Stress-Symptome wie Schlafstörungen, Immunschwäche oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen gebildet haben.
Die Maus verrät das Stresslevel
Wissenschafter:innen aus Zürich suchen nach einem Weg, die Stressbelastung im Arbeitsalltag dauerhaft und mit geringem Aufwand zu beobachten. Ihre These: Das Bewegungsmuster bei der Bildschirmarbeit gibt Aufschluss darüber, ob eine Person gestresst ist. An 90 Freiwilligen konnten sie zeigen, dass Mausbewegungen und das Tastaturverhalten Rückschlüsse auf die Stressbelastung zuließen.
Derzeit entwickeln sie aus den gewonnenen Erkenntnissen eine App, die aus aufgezeichneten Bewegungsdaten mit Hilfe eines lernfähigen Algorithmus ermittelt, ob eine Person gestresst reagiert. Die Herausforderung besteht nicht nur in der Datenauswertung, sondern auch darin, die sensiblen Daten ausreichend zu schützen. „Wir wollen den Erwerbstätigen helfen, Stress frühzeitig zu erkennen, und kein Überwachungstool für Firmen schaffen“, betont Koautorin Jasmine Kerr von der ETH Zürich.
Ein Symptom für höhere Stressbelastung war beispielsweise das vermehrte Auftreten von Tippfehlern – ein einfach wahrzunehmendes Stoppsignal, das Anlass zu einer Pause geben sollte. Bis digitale Hilfsmittel zur Stressprävention zur Verfügung stehen, helfen Dir unsere 7 Tipps für entspannteres Arbeiten auch durch fordernde Arbeitstage. Wenn Du Stress abbauen möchtest, empfehlen sich z.B. Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelentspannung.