Kaum etwas ist schwerer, als eingefahrene Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu ändern. Wenn wir aber feststellen, dass wir unter unserem Alltag zu leiden beginnen, dass wir uns zunehmend belastet, antriebslos und andauernd müde und schlapp fühlen, dann sollten wir etwas gegen die Abgeschlagenheit tun. Hier beleuchten wir, was bei Kraftlosigkeit und Erschöpfung hilft.
Was tun bei Erschöpfung?
Erschöpfung ist ein Anzeichen dafür, dass Körper und Psyche zunächst einmal Ruhe brauchen. Wir sollten also darauf achten, übermäßige Anstrengungen zu vermeiden und für genügend Erholung und Ausgleich zu sorgen. Ebenso wichtig sind ein gutes Stressmanagement – um Stress abzubauen und mit Stressoren besser zurechtzukommen –, sowie eine nährstoffreiche Ernährung. Vor allem, wenn wir uns ständig müde fühlen. Entscheidend ist, sowohl die körperliche Müdigkeit und Energielosigkeit zu adressieren und wieder zu Kräften zu kommen, als auch die Psyche ins Gleichgewicht zu bringen und die Resilienz zu fördern. Folgende Tipps können Dir helfen, Dein Energietief zu überwinden:
Erschöpfung erst einmal erkennen.
Auch wenn es sich banal anhört – Akzeptanz das der erste Schritt, wenn sich der Körper schwer anfühlt und kraftlos ist. Der Körper sendet natürliche Signale, und das ist auch gut so. Anstatt sich also weiter dagegen zu wehren oder antreiben zu lassen, sollten wir akzeptieren, dass wir uns erschöpft und abgeschlagen fühlen.
Mehr zum Thema: Überlastung

Gesunder Egoismus.
Ja, richtig gelesen: Werden wir (ein bisschen) egoistischer! Wann haben wir denn das letzte Mal einen ganzen Tag, einen Abend oder wenigstens ein paar Stunden für uns ganz allein gehabt? Wir sind am Zug unsere Batterien wieder aufzuladen. Hören wir in uns hinein, was uns jetzt gut tun würde. Schaffen wir uns Freiräume, in denen wir uns von nichts und niemandem vorschreiben lassen, was zu tun und zu lassen ist! Einfach einmal unerreichbar sein und diese Freiräume nutzen, um einem Hobby oder einer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen.

Mehr Zeit für dich selbst
Wir werden erleben, dass durch unsere „kleinen Fluchten“ nichts anbrennt und niemand zu Schaden kommt, nicht die Familie, nicht die Freunde oder der Arbeitgeber. Ganz im Gegenteil: Eine selbstbestimmte, gesunde Auszeit hilft uns zu regenerieren, die Müdigkeit zu besiegen und das Leben ganz neu zu genießen!

Entspannung als Baustein für mehr Vitalität
Anspannung beherrschen die meisten von uns fast bis zur Perfektion, was wir eher üben müssen, ist die Entspannung. Dafür gibt es viele Wege. Es muss nicht immer das lange Wochenende oder gar ein Urlaub sein, um endlich einmal zur Ruhe zu kommen. Viel wichtiger ist es, kleine Rituale, wie Inseln der Entspannung, gleichmäßig so über die Zeit zu verteilen, dass sie den Alltag in regelmäßigen, überschaubaren Abständen unterbrechen und Erholung bieten.

Regeneration durch kurze Auszeiten
Immer wieder müde? Dann stelle Dir die Frage, ob Du Dir im Alltag genügend Regenerationsphasen gönnst. Wer sich zu sehr auspowert, läuft Gefahr auszubrennen. Einen Burnout erkennt man nicht selten erst, wenn auch der Körper anfängt, nicht mehr mitzuspielen. Im Alltag helfen schon kurze Auszeiten für eine zumindest teilweise Regeneration von Körper und Geist. Ein Bad, ein gutes Buch, bewusstes Musikhören, all das sind einfache Mittel, um nach einem langen Tag herunterzukommen und der Entstehung von Stress Symptomen entgegenzuwirken. Mit etwas mehr Zeit können Bäder, Saunabesuche und Massagen ebenso tiefe Entspannung bringen wie die Progressive Muskelentspannung, MBSR, Yoga, Autogenes Training und viele andere Entspannungstechniken.

Bewegung als Mittel gegen Müdigkeit und Erschöpfung
Wir wissen es ja längst: Wer sich regelmäßig bewegt, dem geht es einfach besser! „Viel hilft viel“ gilt dabei aber nicht immer, denn förderlicher als der einmalige Marathon sind gemäßigtes Radfahren, Spazierengehen oder Walken an zwei bis drei Tagen in der Woche. Zum Wohlgefühl tragen auch frische Luft und Tageslicht bei.
Regelmäßige Bewegung stärkt das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System, trainiert die Muskulatur und macht uns gelassener. Das kann sich auch auf die Wahrnehmung unseres Alltags übertragen, dem wir mutiger entgegentreten und besser standhalten.

Ausgewogene Ernährung
Unsere Ernährung ist ein zentraler Baustein für das körperliche und seelische Wohlbefinden und unsere Gesundheit – und kein Thema, bei dem wir „Zeit sparen“ sollten. In großer Eile und kürzester Zeit ganze Fast-Food-Menüs zu verschlingen, ist sowohl ernährungsphysiologisch unsinnig als auch schade, da es eine vertane Chance für eine kleine Erholung zwischendurch ist. Wer es dagegen schafft, seine Mahlzeiten überlegt anzugehen, mit Freude zuzubereiten und bewusst zu genießen, der baut ganz automatisch kleine Auszeiten in seinen Alltag ein und profitiert gleich dreifach: von der Vorfreude, der Ablenkung und einem schönen Geschmackserlebnis. Es geht also nicht nur um Gesundheit und Vitalität. Doch ständig müde zu sein, kann ein Hinweis auf tatsächliche Ernährungsdefizite sein.

Mikronährstoffe können Müdigkeit verringern
Ganz wichtig ist eine ausgewogene Ernährung. Obst, Gemüse, Fisch, Milchprodukte und in Maßen Fleisch variieren und kombinieren sowie ausreichend trinken. Wer sich variantenreich und ausgewogen ernährt, stellt sicher, dass seinem Körper all die unterschiedlichen Mikronährstoffe zugeführt werden, die er für ein einwandfreies Funktionieren des Nervensystems und des Energiestoffwechsels benötigt. Es gibt bestimmte Vitamine, die bei Müdigkeit von Bedeutung sind. Doch nicht immer lassen sich die Ratschläge auch beherzigen. Gerade in anspruchsvollen Zeiten kann es daher sinnvoll sein, die Ernährung durch eine ausgewogene Mikronährstoffkombination zu ergänzen. Der Körper erhält so die Unterstützung, die er braucht, um den Alltagsbelastungen besser standhalten zu können.
Mehr zum Thema: Ernährung und Mikronährstoffe bei Stress

5 Tipps gegen Müdigkeit und Erschöpfung
Erschöpfung erkennen und eingestehen
Der Körper sendet natürliche Signale und das ist auch gut so. Anstatt sich dagegen zu wehren, sollten wir akzeptieren, dass wir uns erschöpft und abgeschlagen fühlen.
Gesunder Egoismus
Werden wir (ein bisschen) egoistischer! Wann haben wir uns denn das letzte Mal einen ganzen Tag, einen Abend oder wenigstens ein paar Stunden ganz für uns allein gehabt?

Pausen machen
Anspannung beherrschen die meisten von uns fast bis zur Perfektion, was wir eher üben müssen, ist die Entspannung. Dafür gibt es viele Wege.
An regelmäßige Bewegung denken
Wir wissen es ja längst: Wer sich regelmäßig bewegt, dem geht es einfach besser!

Auf ausgewogene Ernährung achten
Unsere Ernährung ist ein zentraler Baustein für das körperliche und seelische Wohlbefinden und unsere Gesundheit – und kein Thema, bei dem wir „Zeit sparen“ sollten.
