Dass Luftschadstoffe der Gesundheit schaden, ist gut belegt. Eine neue Untersuchung zeigt darüber hinaus: Sie sind auch schlecht für die Schönheit, speziell die Haare leiden darunter. Organische Schadstoffe beeinträchtigen die Haarstruktur und können das Haar fleckig und „strohig“ wirken lassen.
Schlechte Luftqualität Risikofaktor für die Gesundheit
Experten warnen schon seit Jahrzehnten vor Luftverschmutzung und ihren Folgen beispielsweise für die Atmungsorgane und das Herz-Kreislauf-System. Eine schlechte Luftqualität gilt als Risikofaktor für die Gesundheit – auch in Deutschland. Vor diesem Hintergrund scheinen die Auswirkungen auf die Schönheit der Haare auf den ersten Blick weniger relevant. Allerdings sind Schönheit und Gesundheit oft eng verknüpft.
Forschungsergebnisse, die sich mit der Wirkung bestimmter Schadstoffklassen auf Haare und Haut befassen, könnten daher auch zur Bewertung von Gesundheitsschäden herangezogen werden. Es wurden Proben von je 100 Frauen zweier chinesischer Städte verglichen. Die beiden Orte sind sich ähnlich hinsichtlich Klima und Breitengrad -unterscheiden sich jedoch deutlich in der Luftqualität. In der Stadt Baoding sind die Werte für Feinstaub, Ozon, Stickoxide und organische Schadstoffe dauerhaft höher als in dem Vergleichsort Dalian.
Mikrostruktur wird angegriffen
Tatsächlich ließen sich Unterschiede in der Haarstruktur belegen: Haare, die stärker verschmutzter Luft ausgesetzt waren, wiesen mehr Schäden auf, beispielsweise sogenannte „leere Zonen“. Diese Leerstellen entstehen, wenn Pigmente und Zellen durch Brüche oder andere Mikroschäden verloren gehen. Haare, die den höchsten Gehalt an organischen Schadstoffen aufwiesen, zeigten auch die größten strukturellen Schäden, etwa in der Kutikulaschicht und der Faserschicht. Auch konnten die Forscher in einem Experiment zeigen, dass die am stärksten belasteten Haare gegenüber UV-Licht empfindlicher reagierten.
Neben Umweltfaktoren wie der Luftqualität hat auch die Ernährung einen großen Einfluss auf die Gesundheit der Haare: Die Haarfollikel benötigen vor allem in ihren wiederkehrenden Wachstumsphasen ausreichende Mengen an Mikronährstoffen. Besondere Bedeutung haben verschiedene B-Vitamine wie Biotin, aber auch Mineralstoffe wie Zink und Selen. Nüsse und Vollkornprodukte sind als „Haarkur von innen“ geeignet, die Versorgung mit wichtigen Bausteinen für eine gesunde Haarstruktur zu sichern.