Interessanterweise stammt der aus dem Englischen entlehnte Begriff „Stress“ ursprünglich aus einer Publikation von Sir Walter Cannon im Jahr 1914. Dort stand Stress im Zusammenhang mit der sogenannten „fight or flight“ Reaktion. Diese beschreibt die seelische und körperliche Anpassung von Lebewesen in Gefahrensituationen. Im Rahmen der modernen Stressforschung übertrug Hans Selye den Begriff „Stress“ dann schließlich auf den Bereich der Medizin und Psychologie. Generell ist das Thema damit ein eher junges Phänomen und sicherlich auch der Entwicklung zu einer leistungsorientierteren Gesellschaft geschuldet. Doch wie entsteht Stress?
Die Auslöser von Alltags-Stress sind individuell
Hans Selye beschrieb Stress in seinen Forschungen als eine körperliche Anpassungsreaktion auf äußere Reize oder Belastungen. Innere oder äußere Reize, die eine solche Anpassung erfordern, bezeichnet man daher als Stressoren. Diese Stressauslöser können jedoch individuell sehr unterschiedlich sein. Was den einen sehr belastet, kümmert den anderen kaum und umgekehrt.
Mehr zum Thema: Folgen von Alltags-Stress

Der gesunde Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung
Ein Wechsel von Spannung und Entspannung gehört zum Leben wie der Wechsel zwischen Wachzustand und Schlaf. Diese harmonische Abfolge von Aktivität und Erholung hält uns im Gleichgewicht und macht uns in der Regel zufrieden. Sobald wir allerdings eine größere Anzahl an Aufgaben vor uns sehen, die allesamt gleich wichtig oder eilig sind, versagen wir uns meistens als erstes unsere Pausen und gelangen schlimmstenfalls in eine Art dauerhafte Alarmbereitschaft, die mit einer anhaltenden Ausschüttung von Stresshormonen einhergeht. Der Stress im Alltag hilft uns nicht mehr die Herausforderungen zu meistern. Im Gegenteil: wir empfinden ihn als Last. Problematisch ist er insbesondere dann, wenn er außerhalb der eigenen Kontrolle zu liegen oder ohne Sinn zu sein scheint.

Stressfallen im Alltag – Auslöser lauern überall
Alltags-Stress kann uns überall begegnen und hat viele Gesichter. Die eigenen Belastungsgrenzen zu kennen, ist schon mal ein wichtiger Schritt, diesen wirkungsvoll zu reduzieren. Da wir den Auslösern im Alltag nicht immer entkommen können, ist es wichtig, regelmäßig Maßnahmen zum Stressabbau zu ergreifen, etwa mithilfe von speziellen Entspannungstechniken.

Stress Ursachen: Beispiele für Stressoren
Folgende Auslöser werden häufig als Gründe für bzw. Ursachen von Stress genannt:
- Nicht Delegieren können
- Konflikte in Beziehungen
- Pflege von Familienangehörigen
- Dauerhafter Lärm (z.B. am Arbeitsplatz, in der Stadt)
- Kritik, fehlende Wertschätzung
- Belastendes Wetter, wie starke Kälte oder Hitze, Sturm
- Termindruck und Hektik
- Ständige Erreichbarkeit und Reaktionszwang
- Zu hohe Erwartungen an sich selbst (Versagensängste)
- Unerfüllte Wünsche und Vorstellungen
- Sorgen um sich und andere
- Nicht „nein“ sagen können
Welche Auswirkungen derartige Stress Ursachen auf Körper und Psyche haben können, beschreiben wir Dir hier: Stress-Symptome
