Bisher lautet die Empfehlung, die Augen im Sonnenlicht mit einer Sonnenbrille zu schützen. Das ist aber manchmal unpraktisch, und die meisten Brillen bieten keinen umfassenden Schutz, weil sie Streulicht von der Seite passieren lassen. Forschende Mediziner der Uniklinik Köln untersuchen, ob Kontaktlinsen mit UV-Schutz wirksam sind – auch um chronische Augenerkrankungen zu vermeiden. Erste Laborversuche zeigen vielversprechende Ergebnisse.
Intensive UV-Strahlung ist Stress für die lichtempfindlichen Zellen des Auges. Sie kann nicht nur die Binde- und Hornhaut schädigen, sondern auch die altersbedingte Makuladegeneration, Grauen Star oder Augentumore fördern, schreibt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) in einer Presseinformation.
Kontaktlinsen liefern UV-Schutz
Könnten UV-blockierende Kontaktlinsen einen sicheren Schutz vor Lichtschäden am Auge bieten? Bisher ist die Datenlage zu den bereits erhältlichen UV-Schutzlinsen dünn. Die Wissenschaftler haben jetzt an besonders empfindlichen Stammzellen aus der menschlichen Hornhaut im Labor getestet, ob die Linsen einen ausreichenden Schutz bieten. Ergebnis: „Die Kontaktlinsen mit eingebautem Filter konnten UV-Schäden fast vollständig verhindern.“ Berichtet DOG-Präsident Dr. med. Claus Cursiefen. Im nächsten Schritt müssen die Linsen jetzt in einem klinischen Versuch (das heißt an Patient:innen) zeigen, ob sie einen wirksamen Schutz bieten. Dann wären sie eine echte Option für Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen, so die Augenspezialisten.
Bis es soweit ist, hilft eine augenfreundliche Versorgung der Augen mit Vitaminen wie Lutein und Zeaxanthin den Zellen des Auges, gesund zu bleiben. Und natürlich eine passende Sonnenbrille.