„Meerrettich hat als Heilpflanze ein großes und leider bisher zu wenig ausgeschöpftes Potenzial“, erläutert Konrad Jungnickel vom Naturheilverein Theophrastus, der die heimische Staude zur Heilpflanze des Jahres gekürt hat. Meerrettich enthält beispielsweise ätherische Öle, die bei Erkältungen schleimlösend wirken können. Frischer Meerrettich liefert darüber hinaus wertvolle Mikronährstoffe, etwa Flavonoide, B-Vitamine und relativ viel Vitamin C (115 mg pro 100 g).
Wer Meerrettich reibt, kann die Wirkung auf die Schleimhäute direkt erleben: Die enthaltenen Senfglycoside werden dabei in Zucker und Senföl zersetzt. Das soll die Wurzel eigentlich vor Fressfeinden schützen. Menschen zieht die Aromenexplosion aber erst recht an: der Kren, wie Meerrettich auch genannt wird, ist eine beliebte Beilage zu Fisch und bestimmten Fleischgerichten. Er kann allerdings auch Gemüsegerichte oder Salatdressings “aufpeppen”. Wichtig dabei: den Meerrettich erst am Ende zugeben, sein Aroma verschwindet beim Kochen.
Einkaufstipp für “Kren”
Jetzt im Winter kauft man am besten frische Meerrettich-Wurzel (sie hält sich im Kühlschrank etwa 4 Wochen) und reibt sie erst bei Bedarf. Meerrettich aus Tube oder Glas ist viel länger haltbar, aber weniger aromatisch. Fans können die winterharte Staude auch im eigenen Garten anbauen – geerntet wird dann etwa von Oktober bis Januar. In der Orthomol-Rezeptdatenbank gibt es leckere Rezepte mit Meerrettich, etwa ein proteinreiches Fischgericht. Wer keinen Meerrettich mag, kann in der Datenbank aber auch nach Alternativen suchen: Zum Beispiel ganz gezielt nach Gerichten mit viel Vitamin C oder B-Vitaminen.