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Food-Upcycling bedeutet Lebensmittelreste für neue Lebensmittel zu verwerten anstatt sie wegzuwerfen.

Food Upcycling: Lebensmittel verwerten statt wegwerfen

In unserer heutigen Welt stehen wir vor großen Herausforderungen im Bereich der Lebensmittelverschwendung und der Nachhaltigkeit. Eine vielversprechende Lösung, die immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist das sogenannte "Food Upcycling". Dabei handelt es sich um einen innovativen Ansatz, der darauf abzielt, ungenutzte Lebensmittelreste oder -produkte in wertvolle Ressourcen umzuwandeln. In diesem Text findest Du Anregungen, um kreativ und ressourcenschonend Lebensmittelreste für neue Lebensmittel wiederzuverwerten anstatt diese einfach wegzuwerfen.

Apfelschalen-Tee

Als Vorrat für später kannst Du die Schalen auch im Backofen trockenen (zum Beispiel in der Abwärme NACH dem Backen des Apfelkuchens.) 

Dazu die Schalen luftig auf Backpapier verteilen und trocknen lassen (es geht auch in der Sonne). Gut durchgetrocknet werden die Schalen in einem Glas oder einer Dose aufbewahrt, eine Zimtstange im Gefäß verfeinert das Aroma.  

Für den Tee einen Esslöffel Schalen mit kochendem Wasser übergießen und mindestens fünf Minuten ziehen lassen, besser länger. Du kannst Deinen Tee natürlich mit Zitrone oder Ingwer verfeinern. Sehr lecker ist auch ein Tee aus Orangenschalen, dafür solltest Du allerdings Bio-Orangen verwenden.  

Brauchst du noch eine Inspiration, um den Rest des Apfels zu verwerten? Unsere Mini-Apfelstrudel mit Zimtsahne sind ein Genuss!

Apfelschalen-Tee: Einfach selbst gemacht durch Trocknen von Apfelschalen im Backofen und verfeinert mit einer Zimtstange – ein nachhaltiger Genuss für Teeliebhaber.
Apfelschalen-Tee: Einfach selbst gemacht durch Trocknen von Apfelschalen im Backofen und verfeinert mit einer Zimtstange – ein nachhaltiger Genuss für Teeliebhaber.

Melonenkerne

Kernlose Melonen sind im Trend. Schade eigentlich, finden unsere Ernährungsexpert:innen. Wir zeigen Dir, was Du mit den mikronährstoffreichen Samen anstellen kannst. 

Melonenkerne stören viele Menschen beim Biss in das saftige, süße Fruchtfleisch und werden daher oft aussortiert. Andere schlucken die Kerne einfach unzerkaut herunter. In beiden Fällen entgehen dem Körper wertvolle Inhaltsstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, B-Vitamine, Magnesium, Calcium und Eisen. Zum Wegwerfen sind die kleinen Mikronährstoffpakete eigentlich zu schade. Wer sie vor dem Essen aus der Melonenscheibe pult, kann sie in einem Sieb abbrausen, trocknen und später zusammen mit etwas Öl und etwas Salz rösten – sie sind ein knackiges Topping für Salat und ein gesunder Snack für Zwischendurch. Im Backofen getrocknet lassen sie sich wie Sonnenblumen- oder Kürbiskerne für selbstgemachtes Brot oder Brötchen verwenden. Ordentlich gekaut liefern die Kerne nicht nur wertvolle Mikronährstoffe, sondern auch Ballaststoffe, die Deine Verdauung und eine gesunde Darmflora unterstützen! Auch wer die Kerne einfach mitisst, sollte sie vorher kauen. Ganze Kerne werden unverdaut ausgeschieden und können in größerer Stückzahl sogar den Darm reizen. Übrigens: Auch die Kerne von Honig- oder Galiamelonen sind essbar. In unserem Rezept für sommerliche Melonen-Kaltschale werden sie darum auch einfach mitpüriert.

Die Kerne von Wasser-, Honig- oder Galiamelonen enthalten wertvolle Inhaltsstoffe und eignen sich hervorragend als Topping für Salate oder als gesunder Snack für Zwischendurch.
Die Kerne von Wasser-, Honig- oder Galiamelonen enthalten wertvolle Inhaltsstoffe und eignen sich hervorragend als Topping für Salate oder als gesunder Snack für Zwischendurch.

Nicecream aus Matschbananen

Bananen reifen zuhause nach – manchmal überschreiten sie dabei den Punkt, an dem sie noch appetitlich aussehen: Die Schale wird dunkel, das Fruchtfleisch ist bereits sehr weich und zuckersüß. Aber das ist kein Grund, die „überreifen“ Früchte zu entsorgen. Die Banane schälen und in Scheiben schneiden, anschließend einfrieren. Wenn Du Lust auf ein leckeres „Bananeneis“ hast, einfach die gefrorenen Stücke pürieren, mit einem Schuss kalter Milch oder Naturjoghurt geht das leichter. Fertig ist ein cremiges, fettarmes Bananeneis - ganz ohne zugesetzten Zucker, Aroma- oder Konservierungsstoffe. Mit einem individuellen Topping (zum Beispiel Schokolade oder Krokant) sieht Dein gerettetes Essen außerdem absolut unwiderstehlich aus – und liefert nebenbei viele gute Mikronährstoffe wie Kalium, Magnesium, Folsäure und Beta-Carotin.

Nicecream aus Matschbananen: Erfrischende Bananeneis-Kreation
Nicecream aus Matschbananen: Erfrischende Bananeneis-Kreation

Veganer Eischnee aus Kichererbsen

Wenn Du das nächste Mal ein leckeres Kichererbsenrezept gekocht hast, wirf das abgegossene Wasser nicht weg. Das Kochwasser verschiedener Hülsenfrüchte (Auquafaba) lässt sich aufschlagen wie Eischnee und zum (veganen) Backen oder für Desserts verwenden. Mit Kichererbsenwasser haben wir es für Dich ausprobiert: einfach mit dem Mixer in einer fettfreien Schüssel aufschlagen. (Geduld, es dauert ein paar Minuten länger als bei Eischnee, etwas Sahnesteif oder ein Spritzer Zitronensaft helfen.) Das Ergebnis: samtiger Kicherschnee. Du kannst z. B. vorsichtig 150 g geschmolzene Schokolade unterziehen, das Ganze einige Zeit kaltstellen und hast eine fluffig-cremige, eifreie Mousse au Chocolat gezaubert. (Mit veganer Schokolade wird es ein komplett veganer Nachtisch.)

Aquafaba ist nicht nur vegan und salmonellenfrei – es enthält auch wertvolle pflanzliche Proteine und Ballaststoffe. Das Abtropfwasser aus der Dose hat bereits das richtige Mischungsverhältnis. Wenn Du getrocknete Kichererbsen kochst, musst Du darauf achten, nur die gerade so benötigte Menge Wasser zu benutzen. (Einweichwasser vorher entsorgen und frisches zum Kochen nehmen.) Du kannst Dein Aquafaba im Gegensatz zu Eiklar mehrere Tage im Kühlschrank lagern oder auch einfrieren – es lässt sich auch später noch aufschlagen.

Veganer Eischnee aus Kichererbsen ('Kicherschnee'): Ein luftiges Highlight für vegane Backkreationen
Veganer Eischnee aus Kichererbsen ('Kicherschnee'): Ein luftiges Highlight für vegane Backkreationen
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