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Hier erfährst Du alles, was Du über die Ursachen der Makuladegeneration wissen solltest.

Altersbedingte Makuladegeneration: Ursachen der AMD

Die genauen Ursachen der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) sind immer noch nicht vollständig aufgeklärt. Man weiß heute, dass es sich hierbei um eine komplexe Augenkrankheit handelt, bei der es zu einer vermehrten Ablagerung von Zellabfall in Form von sogenannten Drusen kommt. Lese hier mehr über die Ursachen der AMD.

Die Sehsinneszellen in der Makula werden ständig erneuert

Die Makula der Netzhaut ist das Leistungszentrum des Auges. Dicht an dicht drängen sich dort die Sehsinneszellen, die Licht in elektrische Signale umwandeln und somit das Wunder des Sehens ermöglichen. Dafür besitzen die Sinneszellen besondere Außenantennen mit dem speziellen Sehfarbstoff: Sehpurpur (Rhodopsin).

Die hohe Leistung hat ihren Preis: Bei jedem Sehvorgang werden Sehpurpur und Außenantennen verbraucht und müssen ständig erneuert werden. Für diese unablässige Regeneration werden nicht nur Nährstoffe benötigt, sondern es fällt auch viel Zellabfall an, der entsorgt und recycelt werden muss. Doch gerade die Entsorgung bereitet in der Netzhaut Probleme.

Das von außen ins Auge eindringende Licht wird im Sehpurpur in elektrische Nervenreize umgewandelt.
Das von außen ins Auge eindringende Licht wird im Sehpurpur in elektrische Nervenreize umgewandelt.

Abfall lagert sich zwischen Netzhaut und Aderhaut ab

Bei der Beseitigung der Abfallprodukte aus der Makula gibt es eine besondere Herausforderung: In der Netzhaut fehlen Blutgefäße, da diese die Sicht einschränken würden. Die Ver- und Entsorgung der Netzhaut erfolgt ausschließlich über die darunterliegende Aderhaut. Daher müssen Abfallprodukte aus der Netzhaut zunächst in die Aderhaut gelangen, wo der Abtransport erfolgt.

Zwischen Netzhaut und Aderhaut liegen aber noch zwei spezielle Barrieren: das retinale Pigmentepithel, das für den Aufbau der Sinneszellen verantwortlich ist, und die Bruch’sche Membran. Diese Barrieren werden mit zunehmendem Lebensalter immer dicker und undurchlässiger. Werden mehr Abfallprodukte produziert als entsorgt werden können, lagern sich diese in Form von Drusen ab.

Die Ablagerung von Abfallprodukten (Drusen) zwischen Netzhaut und Aderhaut ist das typische Kennzeichen der AMD.
Die Ablagerung von Abfallprodukten (Drusen) zwischen Netzhaut und Aderhaut ist das typische Kennzeichen der AMD.

Durch Stress entsteht mehr Abfall

Bei allen Stoffwechselprozessen in unserem Körper fallen ständig Zwischenprodukte an. Dazu gehören die sogenannten freien Radikale. Das sind reaktionsfreudige Verbindungen, die entsorgt werden müssen, damit sie keine Schäden anrichten. Im Auge entstehen durch den hohen Umsatz besonders viele freie Radikale. Der UV-Anteil des Lichtes verursacht zusätzlich photooxidativen Stress für die Augen.

Vitamine und spezielle gelbe Farbstoffe (Pigmente) dienen im Auge als Radikalfänger und wirken oxidativem Stress entgegen. Die Makula (gelber Fleck) ist von Natur aus reich mit Antioxidanzien bestückt. Nehmen jedoch Stressfaktoren überhand, so werden Stoffwechselprozesse gestört und laufen unvollständig ab. Dadurch entstehen vermehrt Abfallprodukte, die sich bei unzureichender Entsorgung als Drusen ablagern.

Antioxiantien können die Augen vor freien Radikalen schützen.
Antioxiantien können die Augen vor freien Radikalen schützen.

Zu viele Ablagerungen (Drusen) machen die Augen krank

Mit zunehmendem Alter sammeln sich immer mehr Drusen in der Makula an. Wenige harte Drusen gehören zu den normalen Alterserscheinungen bei Menschen über 50 Jahren. Zu viele und zu große Drusen aber schädigen das retinale Pigmentepithel, das für den Wiederaufbau der Sehsinneszellen zuständig ist.

Die Sinneszellen werden nicht mehr ausreichend erneuert und sterben schließlich ab. Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) beginnt. Zusätzliche ungünstige Prozesse, wie z.B. Entzündungsreaktionen, können im weiteren Verlauf der Makuladegeneration zu einem beschleunigten Fortschreiten der Krankheit führen.

Im Spätstadium wird zwischen zwei Formen der Makuladegeneration mit unterschiedlichen Symptomen unterschieden: der trockenen und der feuchten AMD. Während alle altersbedingten Makuladegenerationen als trockene Form beginnen, kann sich daraus eine feuchte Form entwickeln. Bei einer feuchten AMD kommt es zu einem Wachstum von fehlgebildeten Blutgefäßen in der Netzhaut, die  Einblutungen und Flüssigkeitsansammlungen und somit eine Zerstörung der Makula verursachen können.

Ablagerungen verursachen Stoffwechselprobleme, wodurch Sehzellen absterben und die Sehleistung abnimmt.
Ablagerungen verursachen Stoffwechselprobleme, wodurch Sehzellen absterben und die Sehleistung abnimmt.

Oxidativer Stress im Fokus des Auges: zu viele schädliche und zu wenig schützende Substanzen begünstigen eine AMD

 

 

 

Oxidativer Stress

Als oxidativer Stress im Auge wird das Ungleichgewicht zwischen schädlichen Faktoren (freie Radikale) und schützenden Faktoren (Antioxidanzien) bezeichnet.

Antioxidanzien

Als natürlichen Schutz gegen schädliche Faktoren enthält das Auge Vitamine und Pigmente, die als Radikalfänger (Antioxidanzien) wirken.

Risikofaktoren wie oxidativer Stress können eine Degeneration der Makula begünstigen.

Stressfaktoren

Mit zunehmendem Alter oder durch zusätzliche Stressfaktoren kann es zu einem Ungleichgewicht kommen.

Mangelnde Neutralisierung

Bei mangelnder Neutralisierung nehmen schädliche Stoffe überhand. Es entsteht oxidativer Stress, der das Auge und besonders die empfindlichen Sinneszellen der Netzhaut schädigt.

Obst enthält Antioxidantien, die die Augengesundheit fördern können.

Makula

Risikofaktor: Oxidativer Stress in der Makula kann weitere ungünstige Prozesse auslösen.

Ernährung

Die Forschung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Versorgung mit Vitaminen und anderen Mikronährstoffen über die Ernährung oxidativen Stress reduziert und positive Effekte auf die Gesundheit der Augen hat.

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