Wie schmeckt für Dich der Sommer? Grillen, Eis essen, frische Salate und Beerenkuchen sind für viele der Inbegriff von Sommer. Doch je heißer die Temperaturen, desto größer ist das Risiko, dass sich Krankheitserreger in Lebensmitteln und Speisen breitmachen. Wir verraten Dir, welches Sommerfood dafür besonders anfällig ist. Außerdem erfährst Du, wie Du während der Schwangerschaft das Risiko einer Ansteckung so gering wie möglich hältst.
Vorsicht vor Listerien, Salmonellen und Toxoplasmose-Erregern
Bei sommerlichen Temperaturen fühlt sich das Erreger-Trio Listerien, Salmonellen und Toxoplasma gondii pudelwohl. Die Wärme wirkt wie ein Wachstumsbeschleuniger. Daher vermehren sich die Erreger im Sommer auch besonders schnell in Lebensmitteln.
Als Schwangere solltest Du eine Infektion auf jeden Fall vermeiden. Die Erreger können nicht nur Dir, sondern auch Deinem Ungeborenen schaden. Wir zeigen Dir in diesem Artikel, auf welche Lebensmittel Du im Sommer lieber ganz verzichtest und welche Alternativen gut geeignet sind. Zudem geben wir Dir Tipps, worauf Du als Schwangere bei der Zubereitung und Lagerung von empfindlichen Lebensmitteln und Speisen besonders achten solltest.
1. Grillfleisch und -fisch
Rohes Fleisch, Fisch und Meerestiere sind besonders anfällig für Listerien und Salmonellen. Nimm das Grillgut daher erst kurz vor dem Grillen aus dem Kühlschrank. So vermeidest Du, dass Fleisch, Fisch und Co. lange der Wärme ausgesetzt sind, bevor sie auf dem Grill landen. Achte zudem darauf, dass das rohe Grillgut nie gemeinsam auf einem Teller mit dem gegartem liegt.
Hitze tötet Salmonellen und Listerien ab. Gare Fleisch und Fisch daher für mindestens zehn Minuten bei über 70 Grad Celsius. Verwende zudem unterschiedliches Besteck für rohe und gegarte tierische Lebensmittel.
2. Grillbeilagen
Auch bei Grillbeilagen ist Vorsicht geboten. Soßen, Salate und Dips stehen beim Grillen gerne mal etwas länger auf dem Tisch. Je länger sie der Sonne und den warmen Temperaturen ausgesetzt sind, desto größer ist das Risiko, dass sich Erreger wie Salmonellen vermehren.
Wenn Du zu Hause grillst, lagere Deine Beilagen lieber gekühlt drinnen. Für Deine Gäste kannst Du zum Beispiel eine Art Mini-Buffet für die Beilagen in der Küche aufbauen. Sobald alle satt sind, räume die Lebensmittel wieder in den Kühlschrank. Wenn Du eingeladen bist, nimm entweder Deine eigenen Beilagen mit oder wähle nur solche, die gut durchgegart sind. Zum Beispiel Grillgemüse.
Achte speziell bei Salaten wegen der Toxoplasmose-Gefahr darauf, dass Du keine fertig geschnittenen und abgepackten Mischsalate verwendest. Wasche Salate und Gemüse zudem sehr gründlich ab, bevor Du die Lebensmittel weiterverarbeitest. Verzichte auch auf Grillbeilagen aus Rohmilchkäse und Weichkäse. Sie können Überträger von Listerien sein.
3. Eis
Ein Sommer ohne Eis – unvorstellbar! Auch als Schwangere darfst Du Dich mit Eis erfrischen. Verzichte jedoch auf Softeis. Es ist besonders anfällig für Erreger wie Listerien und Salmonellen. Dafür gibt es zwei Gründe: In der Softeismaschine wird das Eis ständig bewegt. So gelangt Luft unter die Masse, die dem Eis seine softe Textur verleiht. Mit der Luft können aber auch Erreger in das Eis gelangen. Hinzu kommt, dass wir Softeis deutlich wärmer essen als normales Speiseeis. In der Maschine herrschen ungefähr minus sechs Grad. Dadurch können sich Keime leichter vermehren.
Und in der Eisdiele? Einige bereiten ihr Cremeeis ganz klassisch mit rohem Ei zu. Frage vorher, ob in dem Eis rohes Ei ist. Es kann mit Salmonellen belastet sein. Wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, bevorzuge Fruchteis oder greife zu abgepacktem Eis aus dem Supermarkt.
4. Smoothies und frisch gepresste Säfte
Du holst Dir im Sommer gerne mal einen frisch zubereiteten Smoothie oder frisch gepressten Saft? Verzichte darauf in der Schwangerschaft lieber. Zum einen weißt Du nicht, ob das Obst gründlich abgewaschen wurde. Zudem kann der Saft oder Smoothie aufgrund mangelnder Hygiene während der Herstellung mit Erregern kontaminiert sein.
Wenn Du Lust auf einen Smoothie hast, bereite ihn Dir lieber selbst zu. Hast Du schon mal einen Grünen Smoothie probiert? Neben Obst wandert auch Gemüse in den Mixer. Dadurch schmeckt der Smoothie etwas herber und enthält deutlich weniger Fruchtzucker.
5. Kuchen und Desserts
Im Sommer gibt es heimische Beeren satt. So verlockend Kuchen mit frischen Beeren im Café auch sein mag, verzichte lieber darauf. Du weißt nicht, wie gut die Beeren abgewaschen wurden. Sie können Überträger von Toxoplasmose-Erregern sein. Auch Kuchen mit Cremefüllungen solltest Du lieber erst wieder nach der Schwangerschaft essen. Sie können rohes Ei – und damit potenziell Salmonellen – enthalten. Für einen unbeschwerten Kuchengenuss bereite den Sommerkuchen lieber selbst zu.