Vielen Männern ist gar nicht bekannt, dass die Ursache des unerfüllten Kinderwunsches auch bei ihnen liegen kann. Dabei zeigt die Statistik, wie stark die Spermienqualität bei Männern in Industrienationen in den letzten Jahrzehnten abgenommen hat: Noch vor 50 Jahren lag der Durchschnitt pro Milliliter Ejakulat bei 100 Millionen Samenzellen – heutzutage sind es nur noch zwischen 20 und 64 Millionen. Auch das Alter von Männern spielt eine wichtige Rolle. Untersuchungen zeigen, dass das Ejakulat von 45-jährigen Männern im Vergleich zu unter 35-jährigen weniger bewegliche und normal geformte Spermien enthält.
Spermienreifung – Wunder des Lebens
Die Spermatogenese (Bildung und Reifung der Spermien) findet in den Hodenkanälchen statt. Sie dauert insgesamt etwa 60–64 Tage. Pro Sekunde werden rund 1.000 Spermien produziert, pro Stunde etwa 3–4 Millionen. Während dieses gesamten Prozesses sind die heranwachsenden Zellen sehr empfindlich gegenüber schädigenden Einflüssen.

Nur die Besten kommen durch
Weil der Weg bis zur Eizelle sehr lang und beschwerlich ist, ist die Qualität der Spermien von ganz entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Befruchtung: Nur ausdauernde und vitale Einzelkämpfer schaffen den Weg bis zur Eizelle und sind fähig, die umgebende Zellschicht zu durchdringen, um in die Eizelle zu gelangen

Was ist ein Spermiogramm?
Ein Spermiogramm kann darüber schnell Auskunft geben, um abzuklären, ob die ungewollte Kinderlosigkeit beim Mann liegt, kann im Labor eine Spermienprobe abgegeben werden. Die Spermienqualität wird dort unter dem Mikroskop in Hinblick auf Anzahl, Beweglichkeit und Form untersucht, man spricht vom Spermiogramm. Aktuell gibt es kaum eine Möglichkeit, diese mangelnde Spermienqualität durch Medikamente zu verbessern. Jedoch zeigt sich, dass sich bestimmte Mikronährstoffe positiv auf die Spermabildung auswirken können. Das Ejakulat wird nach von der WHO (World Health Organization) standardisierten Tests beurteilt. Untersucht werden u.a.:
Die Spermiendichte erlaubt Rückschlüsse auf die Anzahl der Spermien im Ejakulat.
Das Spermium kann Verformungen an Kopf-, Mittel- oder Schwanzteil aufweisen. Diese beeinträchtigen die Funktionsfähigkeit des Spermiums.
Die schnelle vorwärtsgerichtete Beweglichkeit der Spermien ist ein wichtiges Qualitätskriterium für die Fruchtbarkeit. Aktuell gibt es kaum eine Möglichkeit, diese mangelnde Spermienqualität durch Medikamente zu verbessern. Jedoch zeigt sich, dass sich bestimmte Mikronährstoffe positiv auf die Spermabildung auswirken können.
Normale Spermienqualität – WHO-Richtlinien 2010
Ejakulatvolumen | ≥ 1,5 ml |
Spermienanzahl | 15 Mio./ml oder mehr |
Beweglichkeit | mehr als 40% |
Vorwärts gerichtete Beweglichkeit | mehr als 32% |
Normal geformt | mehr als 4% |