In unserer modernen Gesellschaft ist es längst Normalität, sich gedanklich ständig mit Arbeit und der eigenen Agenda zu beschäftigen. Da kann das Thema Ernährung schon mal in den Hintergrund rücken. Als Folge hat sich der Trend “Snackification” entwickelt. Was dahinter steckt und welche Auswirkungen er mit sich bringt, erfahrt Ihr hier.
Ausdruck einer schnellen Gesellschaft
Es ist allgemein bekannt, dass sich jede Gesellschaft einem stetigen Wandel unterzieht, und das in allen Bereichen. So auch im Bereich der Ernährung. Der Trend Snackification ist der Ausdruck einer flexibleren, spontaneren und individuelleren Gesellschaft. Denn es sind längst nicht mehr die Essenszeiten, die den Alltag strukturieren. Vielmehr werden die Essstrukturen nun dem mobilen Leben angepasst.
Wurde früher das traditionelle Frühstück und Abendessen mit der Familie wertgeschätzt, ist es heute keine Seltenheit mehr, alleine zu essen. Und das zumeist “on the go”, also in Form von Mahlzeiten, die praktisch zum Mitnehmen sind. Dabei wird es oft als zu anstrengend oder langweilig empfunden, für sich selbst zu kochen. Ein flexibler Tagesablauf und die neuen Megatrends sorgen dafür, dass Snacks oftmals die traditionellen Mahlzeiten ablösen.
Die optimale Mini-Mahlzeit
Die Bedeutung des Begriffs Snack unterzieht sich dabei einem stetigen Wandel. Im eigentlichen Sinne wird ein Snack als eine kleine und gesunde Mahlzeit verstanden, die zwischen den Hauptmahlzeiten, also „zwischendurch“ verzehrt wird. Der Snack sollte dabei nährstoffreich, praktisch und gleichzeitig sättigend sein.
Doch viele Menschen ersetzen heutzutage die klassischen Hauptmahlzeiten mit dem Verzehr von mehreren, kleineren Mahlzeiten, auch Mini-Mahlzeiten genannt. Laut des Trends Snackification gibt es keine optimale Anzahl an Snacks pro Tag. Das würde dessen flexiblen und dynamischen Prinzip widersprechen. Man soll also dann snacken, wenn man Hunger hat. Doch ist diese Art der Ernährung tatsächlich gesund?
Der Kampf zwischen Tradition und Fortschritt
Befürworter und Trendforscher der Snackification betonen, dass die trendigen Snacks nicht nur schmecken, sondern auch gesund sein sollen. Zucker und ungesunde Fette sollten möglichst vermieden werden, während komplexe Kohlenhydrate, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und hochwertiges Protein zu bevorzugen sind. Doch gerade, wenn alles immer schnell gehen soll, wie kann garantiert werden, dass die Mini-Mahlzeiten auch tatsächlich ausgewogen sind und frisch vorbereitet zur Verfügung stehen?
Geregelte Essenszeiten sind wichtig für die Gesundheit, denn wer sich unkontrolliert durch den Tag snackt, hat schnell mit Übergewicht und dessen Folgen zu kämpfen. Es ist einfach, schnell beim Bäcker oder im Supermarkt nach einer ungesunden Kalorienbombe zu greifen. Meal-Prepping wäre also eine Voraussetzung um den Standards des Trends zu entsprechen.
Hauptsache gesund
Ob der Trend nun gesund ist oder nicht, hängt von dessen Umsetzung ab. Wissenschaftler empfehlen nährstoffreiche und ausgewogene und natürlich gesunde Mahlzeiten, die bewusst konsumiert werden. Die Snacks sollten außerdem vorwiegend selbst zubereitet werden.
Dennoch gibt es mittlerweile einige Restaurants, die sich auf Mini-Mahlzeiten spezialisiert haben. Dort machen Vorspeise, Hauptgang und Dessert Platz für kreativere und vor allem kleinere Varianten. Warum nicht einfach mal ausprobieren?
Wem Snacks nun mal besser in den Arbeitsalltag passen, der kann den Trend gerne testen, so lange nicht nur die Praktikabilität, sondern auch ein gesunder Nährstoffgehalt im Vordergrund steht.