Als frisch gebackene Mama ist Dein Baby fast immer an Deiner Seite. Doch obwohl Du nie alleine bist, fühlst Du Dich einsam? Was paradox klingt, ist keine Seltenheit. Viele frisch gebackene Mamas kennen das Gefühl von Einsamkeit. Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen, dass sich Mamas einsam fühlen. Wir zeigen Dir, welche das sind und was Du tun kannst.
Einsamkeit unter Mamas ist ein Tabu-Thema
Als frisch gebackene Mama platzt Du vor Glück. Du bist total verliebt in Deinen Nachwuchs. Doch das Mamasein kann auch eine Schattenseite haben: das Gefühl von Einsamkeit. Einsamkeit unter Mamas ist immer noch ein Tabu-Thema. Dabei betrifft es mehr als viele denken. Einsamkeit ist aber nicht nur ein ungutes Gefühl. Sie kann ein großes Risiko für psychische Probleme für frisch gebackene Mamas darstellen, wie eine Studie zeigt.
6 Gründe: Warum sich so viele Mamas einsam fühlen
In den ersten Wochen nach der Geburt leben Dein Partner und Du in einer kleinen Baby-Bubble. Dein Körper erholt sich von der Geburt und Ihr findet langsam in Eure Rollen als Eltern. Die Außenwelt ist dann ganz weit weg.
Doch dann geht Dein Partner wieder arbeiten, Du kommst wieder zu Kräften und auch die anfänglichen Babybesuche ebben ab. Das ist oft der Zeitpunkt, ab dem Mamas beginnen, sich einsam zu fühlen. Wir zeigen Dir sechs Gründe, die das Gefühl der Einsamkeit fördern können.
Grund 1 für Einsamkeit bei Mamas: Verändertes Leben
Ein Baby stellt das ganze Leben auf den Kopf. Alles ist ungewohnt und neu und Du lebst nach den Bedürfnissen Deines Babys. Vor allem in den ersten Wochen bestehen die Tage aus Stillen, Wickeln, Kuscheln und Beruhigen. In den wenigen freien Minuten versuchst Du, selbst zur Ruhe zu kommen. Viele Mamas haben weder Lust noch Kraft, sich um soziale Kontakte zu kümmern.
Grund 2 für Einsamkeit bei Mamas: Unterschätze Veränderungen
Dass sich das Leben mit Baby verändert, ist allen Mamas bewusst. Wie schwierig es sein kann, das alte Leben hinter sich zu lassen, unterschätzen jedoch viele Mamas. Vor allem, wenn sie vor und auch während der Schwangerschaft sehr viel in ihrer Freizeit unternommen haben und viele soziale Kontakte gepflegt haben. Das kann das Gefühl von Einsamkeit verstärken.
Grund 3 für Einsamkeit bei Mamas: Weniger Flexibilität
Während Du in die Rolle als Mama wächst, dreht sich die Welt von Freunden und Bekannten weiter. Sie gehen ihren Hobbys nach, gehen Essen oder machen Ausflüge. Du hingegen bist weniger flexibel. Hinzu kommt, dass sich mit Baby die Prioritäten der Freizeitgestaltung verändern.
Grund 4 für Einsamkeit unter Mamas: Weniger Paarzeit
Ein Kind verändert auch die Partnerschaft. Besonders in den ersten Monaten seid Ihr vor allem eines: Eltern. Viele Eltern haben weder Lust noch Zeit für Zweisamkeit. Auch das kann dazu beitragen, dass Du Dich einsam fühlst.
Grund 5 für Einsamkeit unter Mamas: Alleinerziehend
Als alleinerziehende Mama ist das Risiko besonders groß, sich einsam zu fühlen – vor allem dann, wenn der Halt und die Unterstützung aus dem sozialen Umfeld fehlen.
Grund 6 für Einsamkeit unter Mamas: eigene Entscheidung
Einige Mamas ziehen sich selbst immer mehr zurück. Sie fühlen sich in Ihrem sozialen Umfeld als Rolle der Mama abgelehnt oder nicht mehr verstanden.
Was hilft gegen Einsamkeit bei Mamas? 5 Tipps
Einsamkeit ist ein sehr bedrückendes Gefühl. Und je mehr wir das Gefühl unterdrücken, desto belastender wird die Einsamkeit. Der wohl wichtigste Schritt raus aus der Einsamkeit ist daher, dass Du diese Empfindungen nicht unterdrückst. Lasse die Gefühle zu und hinterfrage, warum Du so empfindest. Wir geben Dir weitere Tipps an die Hand, die Einsamkeit lindern können.
Tipp 1: Rede mit Deinem Partner
Da Du den ganzen Tag Dein Baby um Dich hast, denken viele Papas gar nicht daran, dass Mamas sich einsam fühlen können. Rede daher offen darüber. Gemeinsam könnt Ihr dann überlegen, was Dir helfen kann.
Tipp 2: Nimm Kontakt zu Deinen Liebsten auf
Melde Dich bei Deinen Liebsten und zeige Interesse an dem Leben Deiner Freundinnen und Freunde. Nimm dafür auch gerne eine Sprachnotiz auf. Die ist persönlicher als eine Textnachricht. Und gegenüber einem Telefonat hat sie den Vorteil, dass Du sie flexibel aufnehmen, wann es Dir passt.
Tipp 3: Akzeptiere Veränderungen
So schwer es Dir auch fällt, Dein altes Leben hinter Dir zu lassen: Versuche, Dich auf Dein Mamasein voll und ganz einzulassen. Häufig ist zudem vor allem die erste Zeit mit Baby von Einsamkeit geprägt. Mache Dir bewusst, dass Dein Baby älter und selbstständiger wird und Du wieder mehr Zeit für Deine Bedürfnisse haben wirst. Das zu akzeptieren, kann helfen.
Tipp 4: Suche Mama-Anschluss
Schaue Dich nach Angeboten für Mamas mit Baby um. Mittlerweile ist das Angebot sehr breit und geht vor allem in größeren Städten über den Rückbildungskurs, Babyschwimmen und Babykrabbeln hinaus. Du magst Yoga? Dann schaue, ob es Mama-Kind-Yoga in Deiner Umgebung gibt. Dort triffst Du Mamas mit ähnlichen Interessen wie Du. Vielleicht findest Du auch ein Mama-Kind-Café.
Tipp 5: Schaffe Raum für Selbstverwirklichung
Versuche jeden Tag etwas für Dich und Dein Wohlbefinden zu tun. So schaffst Du Abstand vom Mamasein und stärkst Dein seelisches Wohlbefinden. Meditiere ein paar Minuten, mache Yoga oder koche Dir Dein Lieblingsgericht, wenn Dein Baby schläft oder ruht. Im Idealfall schaffst Du es, auch räumlich Abstand zu nehmen. Gehe zum Beispiel eine kleine Runde alleine spazieren, wenn Dein Partner da ist.