Die Wangen sind heiß, die kleinen Äuglein schwer. Die Nase läuft und Dein Baby bekommt nicht gut Luft. Für Dich ist es vermutlich nur schwer zu ertragen, Deinen Nachwuchs so zu sehen. Am liebsten möchtest Du Deinem kleinen Schatz die Erkältung abnehmen. Das geht natürlich nicht. Doch es gibt eine Reihe an Dingen, die die Erkältungssymptome sanft lindern können. Wir zeigen Dir sechs Tipps, die bei Baby-Schniefnase helfen können.
Eine Erkältung belastet Dein Baby sehr
Für Babys stellt eine Erkältung eine besondere Herausforderung dar. Denn im ersten Lebensjahr sind die Gänge zwischen Ohren und Nase noch sehr eng. Wenn dann die Schleimhäute anschwellen, ist die Nase schnell dicht. Das ist für Babys sehr belastend, denn sie atmen hauptsächlich durch die Nase. Das Stillen oder Fläschchen geben zieht sich in die Länge, da Dein Baby nicht gleichzeitig atmen und saugen kann. Auch der Schlaf ist oft gestört. Dein Schützling ist weinerlich und Du leidest mit.
Typische Erkältungssymptome bei Babys
Nicht hinter jeder Schnupfnase steckt auch eine Erkältung. Babys haben in den ersten zwölf Monaten häufig den sogenannten Säuglingsschnupfen. Dahinter steckt kein Infekt. Die Anatomie Deines Babys sorgt für die typischen Symptome wie eine verstopfte Nase, helles Sekret und ein „Schnorcheln“ beim Atmen. Denn die Nasengänge sind sehr eng, wodurch schon wenig Sekret die Nase verstopft.
Hinzu kommt, dass oft Milch aus dem Magen zurückfließt und in die Nase gelangt. Das sorgt für das Atemgeräusch und kann die Nasenschleimhaut reizen. Dadurch bildet sich mehr Nasensekret. Ist Dein Baby tagsüber aktiv und fröhlich, sieht rosig aus, trinkt gut und schläft wie gewohnt, handelt es sich vermutlich um diesen Säuglingsschnupfen.
Anzeichen für eine echte Erkältung sind wiederum:
- Atembeschwerden
- Deutliche Absonderung von Nasensekret – manchmal auch sehr zähflüssig.
- Gegebenenfalls Husten
- Rote Augen
- Weinerlichkeit
- Unruhe
- Schwierigkeiten beim Trinken oder sogar Verweigerung der Mahlzeiten
- Starkes Bedürfnis nach Nähe
6 Tipps bei Baby-Erkältung
Wir geben Tipps, wie Du die Nase Deines Schützlings sanft von Sekret befreien und Erkältungssymptome lindern kannst.
Gebe Deinem Baby viel Flüssigkeit
Stille Dein Baby häufig oder gebe öfter die Flasche. Die Flüssigkeit sorgt dafür, dass sich das Nasensekret verflüssigt und besser ablaufen kann. Zudem sind häufigere, aber kürzere Mahlzeiten für Dein Baby angenehmer, wenn die Nase verstopft ist.
Nutze einen Nasensauger
Babys können ihre Nase noch nicht ausschnauben. Um sie dennoch von Sekret zu befreien, hilft ein Nasensauger. Halte dafür ein Nasenloch sanft zu. Führe den Nasensauger ein kleines Stück in das andere Nasenloch ein. Halte das freie Nasenloch mit dem Finger sanft zu. So entsteht ein Unterdruck und das Sekret fließt ab. Wichtig ist, dass Du den Nasensauger sehr vorsichtig anwendest. Wenn Du Dir unsicher bist, lasse Dir die Handhabung von Deiner Kinderärztin oder Deinem Kinderarzt zeigen.
Alternativ kannst Du auch ein Papiertaschentuch leicht zusammendrehen und damit vorsichtig das Sekret aus der Nase holen. Achte dabei darauf, dass Du das Taschentuch nur ein kleines Stück in die Nase schiebst.
Verwende Nasentropfen speziell für Babys
Ist die Nase Deines Babys sehr stark verstopft, können Nasentropfen auf Kochsalz- bzw. Meerwasserbasis helfen. Sie befeuchten die Schleimhäute, lösen Nasensekret und erleichtern das Atmen. Diese kannst Du auch über einen längeren Zeitraum anwenden. Achte beim Kauf darauf, dass keine Konservierungsstoffe enthalten sind. Beachte zudem die Altersempfehlungen.
Achte auf eine gute Luftfeuchtigkeit
Trockene Heizungsluft reizt die Schleimhäute Deines Babys noch mehr. Achte daher auf eine gute Luftfeuchtigkeit. Laut Wissenschaftlern der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen liegt diese optimalerweise zwischen 40 und 60 Prozent. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, kannst Du eine Schale mit Wasser auf die Heizung stellen oder ein feuchtes Tuch auf die Heizung legen.
Gehe regelmäßig raus an die frische Luft
Die feuchtere Luft draußen befeuchtet die Schleimhäute Deines Babys. Mache mehrmals täglich kleine Spaziergänge. Achte darauf, dass Du Dein Baby warm anziehst, da das Immunsystem bereits geschwächt ist.
Lagere den Oberkörper leicht hoch
Um Deinem Baby beim Liegen das Atmen zu erleichtern, kann es helfen, wenn du den Oberkörper leicht erhöht lagerst. Lege dafür ein zusammengerolltes Handtuch oder ein Kissen unter die Matratze. Beobachte, wie Dein Kind darauf reagiert. Wenn Du merkst, dass es sich unwohl fühlt oder das erhöhte Lagern keine Besserung bringt, verzichte darauf.
Wann zur Kinderärztin oder zum Kinderarzt?
Wenn die Erkältung über eine längere Zeit anhält, Dein Baby Fieber bekommt oder es schlapp und kraftlos wirkt, gehe sofort zur Kinderärztin oder zum Kinderarzt. Fasst sich Dein Baby häufig an die Ohren, kann das zudem auf eine Mittelohrentzündung hinweisen. Auch dann empfehlen wir, lieber sofort zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen.
Ist Dein Baby erst wenige Wochen alt, sind schon leichte Erkältungssymptome ein Fall für einen Besuch bei der Kinderärztin oder beim Kinderarzt. Generell gilt: Wenn Du Dir unsicher bist, gehe lieber einmal mehr zur Kinderärztin oder zum Kinderarzt.