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Periode: Wissenswertes zur Menstruation der Frau

Durchschnittlich hat jede Frau knapp 5 Jahre ihres Lebens “Ihre Tage”. Dabei erlebt sie im Mittel 450 Zyklen. Manchmal kommt die “Regel” ungelegen, einige Frauen leiden an den Begleiterscheinungen der Menstruation. Trotzdem: Die monatliche Blutung erfüllt einen wichtigen Zweck. Welchen? Das verraten wir Dir hier. Außerdem erfährst Du, welche Symptome die Periode sonst noch mit sich bringt, wie lange sie dauert und ob Du Sex während der Periode haben kannst. Kurzum: Wir informieren Dich zu allen drängenden Fragen rund um das Thema Menstruation.

 

Was ist die Periode?

Die Menstruation ist das Resultat eines monatlich ablaufenden, hormonell gesteuerten Vorgangs im Körper einer Frau. Die erste Blutung (Menarche), die bei Mädchen meistens zwischen dem 10. und 16. Lebensjahr einsetzt, signalisiert die Geschlechtsreife einer Frau. Ab diesem Zeitpunkt kann die Frau durch ungeschützten Geschlechtsverkehr schwanger werden. Die Regelblutung tritt ein, wenn eine Eizelle beim Eisprung nicht befruchtet wurde, wenn in einem Menstruationszyklus also keine Schwangerschaft eingetreten ist. Dann wird die für eine potenzielle Schwangerschaft aufgebaute Gebärmutterschleimhaut überflüssig und zusammen mit etwas Blut aus der Gebärmutter ausgeschieden.

Warum kommt es zu einer Regelblutung? – Der weibliche Zyklus

Unter dem Einfluss des Follikelstimulierenden Hormons (FSH) werden in der ersten Zyklushälfte mehrere Follikel (Eibläschen mit Eizelle) zur Reifung angeregt. Davon reift aber nur ein Follikel vollständig aus. Das Luteinisierende Hormon (LH) löst etwa zur Zyklusmitte den Eisprung aus. Die Eizelle gelangt aus dem Eierstock in den Eileiter und wandert durch diesen hindurch in Richtung Gebärmutter.

Aus dem im Eierstock verbliebenen Follikel bildet sich der sogenannte Gelbkörper, der das Hormon Progesteron bildet. Dieses sorgt in der zweiten Zyklushälfte gemeinsam mit dem Hormon Östrogen dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut weiter verdickt. Denn nur wenn diese eine bestimmte Dicke erreicht, kann sich eine befruchtete Eizelle darin einnisten. Nistet sich keine Eizelle in der Gebärmutter ein, fallen Progesteron- und Östrogenspiegel zum Zyklusende hin ab: Es kommt zur Regelblutung. Ein neuer Zyklus beginnt.

 

Symptome vor Periode: Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Viele Frauen spüren schon in den Tagen vor der Periode, dass ihre Menstruation bevorsteht. Diese Anzeichen werden von Mediziner:innen unter dem Begriff Prämenstruelles Syndrom (PMS) zusammengefasst. Aber nicht jede Frau hat Beschwerden und auch nicht alle haben die gleichen Symptome. Mögliche Anzeichen einer nahenden Menstruation sind:

  • Unterbauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Blähungen
  • Durchfall oder Verstopfung
  • unreine Haut (Pickel)
  • Wassereinlagerungen
  • Kopfschmerzen
  • Brustspannen und Berührungsempfindlichkeit der Brüste
  • Schwindel
  • Hitzewallungen
  • Niedergeschlagenheit
  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
  • innere Unruhe
  • Konzentrationsprobleme
  • Schlafstörungen

 

Periode: Symptome

Bei vielen Frauen bessern sich die Beschwerden, sobald die Menstruation eintritt. Bestimmte Beschwerden können aber zunächst noch bleiben. Dazu gehören beispielsweise:

  • Schmerzen oder Krämpfe im Unterbauch
  • Rückenschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Unwohlsein
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Wie lange dauert die Periode?

Die Periode kann zwischen drei und sieben Tagen dauern. Im Schnitt haben Frauen eine Regelblutung, die fünf Tage lang anhält. Dauern die Blutungen länger an und sind überdies noch sehr stark, solltest Du eine:n Ärzt:in aufsuchen. Denn eine zu starke Regelblutung (Hypermenorrhoe) kann ein Anzeichen für eine Erkrankung sein.

 

Wieviel Blut verliert eine Frau während der Regelblutung?

Während der Menstruation verlieren Frauen weniger Blut, als es den Anschein haben mag – zumindest, wenn Deine Blutung eine normale Intensität hat. Im Schnitt verliert eine Frau nur etwa fünfzehn bis 74 Milliliter Blut. Wenn man von 60 Millilitern ausgeht, entspräche dies der Menge eines doppelten Espressos.

 

Schwanger trotz Periode?

Wenn Du schwanger bist und trotzdem eine Blutung hast, kann es sich dabei nicht um die Periodenblutung handeln. Eine solche Blutung hat dann immer andere Ursachen. Denn: Im Falle einer Schwangerschaft bleibt der Gelbkörper im Eierstock erhalten, sodass weiterhin Progesteron gebildet wird. Weil Progesteron und Östrogen auf hohem Niveau bleiben und nicht zum Zyklusende hin abfallen, wird die Gebärmutterschleimhaut auch nicht abgestoßen. Folglich gibt es auch keine Regelblutung.

 

Sex während der Periode

Grundsätzlich spricht nichts gegen Sex während der Menstruation. Oft berichten Frauen sogar von einem gesteigerten Lustempfinden zu dieser Zeit. Das liegt dann daran, dass während der Periode der Intimbereich stärker durchblutet wird. Wenn Du und Dein Partner auch während Deiner Periode Sex haben wollt – nur zu! Genießt ihn! Tipp: Benutzt dabei ein Kondom, da während der Zeit der Blutung das Risiko für eine Infektion höher ist.

Es kann aber auch sein, dass Du Dich – wie viele Frauen – in dieser Zeit nicht nach körperlicher Vereinigung sehnst. Denn oft geht die Periode mit körperlichen und psychischen Beschwerden einher, die die Lust nicht gerade fördern.

 

Kann man während der Periode schwanger werden?

An sich ist das Risiko eher gering, dass Du durch Sex während der Menstruation schwanger wirst. Ausgeschlossen ist es aber nicht. Ein gewisses Risiko bleibt. Dies gilt vor allem dann, wenn Du zu den Frauen gehörst, die einen sehr kurzen Zyklus haben. Denn bei einem sehr kurzen Zyklus kann die fünftägige Überlebensdauer der Spermien in der Gebärmutter ausreichen, dass Samenzelle und Eizelle zum Eisprung zueinander finden. Generell kann Deine jeweilige Zykluslänge variieren. Deshalb denkt auch beim Sex während der Menstruation an ein Verhütungsmittel wie ein Kondom, wenn Du nicht schwanger werden möchtest.

 

Periode bleibt aus

Wenn Deine Periode ausbleibt, kann dies entweder ein Grund zur Freude sein, wenn Du Dir eine Schwangerschaft wünschst, oder Du bekommst einen Schreck. Es ist nicht verwunderlich, wenn Du als Erstes an eine Schwangerschaft denkst. Doch es können auch andere Ursachen dafür infrage kommen, warum Deine Periode nicht eingetreten ist. Stress etwa führt oft dazu, dass die Hormone durcheinandergeraten. Seelische Belastungen wie Ärger bei der Arbeit, finanzielle Sorgen oder partnerschaftliche Konflikte können Deinen Hormonhaushalt beeinflussen.

Doch auch die Wechseljahre der Frau, das Absetzen der Pille nach langer Zeit oder das Stillen können zum Ausbleiben der Periode führen. Bei Leistungssportlerinnen, Menschen mit Über- oder Untergewicht kommt es ebenfalls vor, dass die Menstruation nicht einsetzt. Gleiches gilt für Menschen, die schnell viel Gewicht verlieren. Nicht zuletzt können aber auch Erkrankungen wie Tumore oder Autoimmunerkrankungen dahinterstecken. Daher ist es in jedem Fall ratsam, eine:n Ärzt:in aufzusuchen, wenn Deine Regel häufig längere Zeit ausbleibt.

Unregelmäßige Periode

Eine absolut regelmäßige Periode von genau 28 Tagen ist eher die Ausnahme. Bei vielen Frauen schwankt die Zykluslänge. Doch von einem unregelmäßigen Zyklus sprechen viele Mediziner:innen erst, wenn der Menstruationszyklus entweder länger als 35 Tage oder kürzer als 21 Tage ist. Ein unregelmäßiger Zyklus – also eine vorzeitige oder eine verspätete Menstruation – kann verschiedenste Ursachen haben. So können etwa die Wechseljahre dahinterstecken. Ein unregelmäßiger Menstruationszyklus kann aber auch die Folge von chronischen Entzündungen (z. B. der Eileiter), Zysten im Eierstock, einer Schilddrüsenerkrankung, einem Diabetes oder eines Tumors sein.

 

Starke Periode

Etwa jede zehnte Frau hat eine zu starke Regelblutung (Hypermenorrhoe). Eine starke Regelblutung ist problematisch, weil ein stärkerer Blutverlust immer den ganzen Körper schwächt. Du erkennst eine zu starke Regelblutung daran, dass Du häufiger als alle paar Stunden den Tampon bzw. die Binde austauschen musst. Auch dauert eine starke Regelblutung häufig länger als die üblichen fünf bis sieben Tage.

Als Ursache für eine starke Regelblutung kommen Hormonumstellungen wie in den Wechseljahren in Betracht. Meist kann sich die Gebärmutter aber nicht ausreichend zusammenziehen. Dies ist etwa dann der Fall, wenn Wucherungen in der Gebärmutter (Polypen, Myome) vorhanden sind. Doch auch Entzündungen der Gebärmutter oder Eileiter, Verwachsungen – zum Beispiel infolge einer Operation – sowie Spiralen können dazu führen, dass sich die Gebärmutter nicht genügend zusammenzieht. Die Folge: eine zu starke Regelblutung. Eine Hypermenorrhoe kann einen Eisenmangel nach sich ziehen. Dieser geht oft mit rascher Erschöpfung, Müdigkeit und kalten Füßen einher.

 

Ausfluss vor Periode

Ist der Ausfluss aus der Scheide zum Eisprung hin noch sehr dünn, klar und zwischen zwei Fingern “spinnbar", wird er kurz nach dem Eisprung wieder dickflüssiger. Auch kurz vor der Menstruation ist der sogenannte Zervixschleim (Zervix: „Gebärmutterhals“) gewöhnlich zäher und hat eine cremige Konsistenz. Hat der Ausfluss diese Konsistenz, kann er Keime besonders gut von der Gebärmutter fernhalten. Zudem verhindert er dann zuverlässig, dass Spermien an den unfruchtbaren Tagen in die Gebärmutter gelangen können.

Nimmt der Ausfluss eine gelbliche oder bräunliche Farbe an und weist zudem einen unangenehmen Geruch auf, kann eine Infektion mit Bakterien oder Pilzen dahinterstecken. Dann ist ein Gang zum:zur Frauenärzt:in empfehlenswert.

 

Unterleibsschmerzen ohne Periode

Die Regelblutung geht bei vielen Frauen mit Unterleibsschmerzen einher. Hast Du ziehende Schmerzen oder Krämpfe, ohne dass Du Deine Menstruation hast, kommen dafür andere Gründe in Betracht. In den meisten Fällen sind sie harmloser Natur. Es können aber auch Erkrankungen der Geschlechtsorgane wie Myome (gutartige Wucherung in der Gebärmutter), des Blinddarms (Entzündung), der Blase, der Nieren (z. B. Nierensteine) oder des Darms (z. B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen) dahinterstecken. Hast Du häufiger Unterleibsschmerzen, ist es wichtig, die Ursache ärztlich abklären zu lassen, um ernste Erkrankungen auszuschließen.

 

Schmierblutung statt Periode – schwanger?

Wenn Du statt Deiner Periode nur eine Schmierblutung bekommst, kann dies auf eine Schwangerschaft hindeuten. Es ist möglich, dass die braune-rötliche Blutung dann die Folge der Einnistung einer befruchteten Eizelle ist. Dabei können Gefäße in der Gebärmutterschleimhaut verletzt werden und es kommt zu einer kurzen Blutung. Diese Blutung kann dann zeitlich mit der anstehenden Periode zusammenfallen. Dein:e Ärzt:in oder ein Schwangerschaftstest können mit hoher Sicherheit feststellen, ob Du ein Baby erwartest. In der frühen Schwangerschaft sind Schmierblutungen keine Seltenheit. Sie hängen oft mit der Hormonumstellung zusammen.

Doch es können auch andere Ursachen hinter einer Schmierblutung stecken, gerade wenn diese zwischen zwei Blutungen auftritt. So können beispielsweise Stress, hormonelle Veränderungen (etwa eine Gelbkörperschwäche) oder exzessiver Sport eine Schmierblutung verursachen. Aber auch Erkrankungen wie Endometriose, Myome, Polypen oder Entzündungen können zu einer Schmierblutung führen. Daneben kommt auch eine Leber- oder Schilddrüsenerkrankung als Ursache infrage. Wenn Du Deine Periode gar nicht bekommst oder Du häufiger Schmierblutungen hast, lasse die Ursache dafür ärztlich abklären.

Periode berechnen

Wenn Du wissen möchtest, wann Deine nächste Periode fällig wird, brauchst Du zunächst einen Überblick über Deine durchschnittliche Zykluslänge. Schreibe Dir dafür sechs Monate lang in einem Kalender jeweils den Beginn Deiner Periode auf. Der erste Tag Deiner Blutung ist der erste Tag eines neuen Zyklus. Dann zählst Du für jeden Zyklus die Tage bis zum Tag vor Deiner nächsten Blutung. Nach sechs Monaten hast Du sechs möglicherweise unterschiedlich lange Zyklen. Um den Durchschnitt zu ermitteln, addierst Du diese Zykluslängen und teilst dann das Ergebnis durch sechs. So hast Du Deine durchschnittliche Zykluslänge ermittelt. Nun kannst Du ungefähr ausrechnen, wann Du mit Deiner nächsten Periodenblutung rechnen musst.

Zur Berechnung Deiner fruchtbaren Tage empfehlen wir Dir unseren praktischen Eisprungrechner.

 

Periode nach Geburt

Wann die Menstruationsblutung bei einer Frau nach der Geburt wieder einsetzt, ist unterschiedlich. Auch wie stark diese dann ausfällt und wie regelmäßig sie kommt, ist individuell verschieden. Manche Frauen haben bereits einige Wochen nach der Geburt schon wieder eine regelmäßige Periode. Andere bekommen die erste Blutung erst nach einem Jahr oder sehr unregelmäßig. Aus medizinischer Sicht ist all dies völlig normal.

Sobald Deine Periode einsetzt, hat in dem Zyklus bereits auch schon wieder ein Eisprung stattgefunden. Das bedeutet, Dein Körper hat zu seinem natürlichen Zyklus zurückgefunden und Du kannst wieder schwanger werden. Wenn Du das nicht möchtest, ist es notwendig, bereits drei Wochen nach der Geburt wieder mit der Verhütung anzufangen. Denn ab diesem Zeitpunkt kann eine Frau bereits wieder einen Eisprung haben und erneut schwanger werden. Die erste Periode nach der Entbindung kann also unter Umständen schon fünf Wochen nach der Geburt einsetzen.

Viele Mütter haben keine Periode, solange sie ihr Kind voll stillen. Wenn die Menstruation dann wieder einsetzt, ist sie bei vielen Frauen schwächer als vor der Geburt. Auch geht sie oftmals mit geringeren Schmerzen einher. Solltest Du nach der Geburt allerdings mit starken Blutungen und heftigen Schmerzen zu kämpfen haben, frage Deine:n Frauenärzt:in um Rat.

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